Donnerstag, 12. Juli 2012

Stehen King: Graphic Novel-Power!

Ich hab mich Ewigkeiten nicht mehr gemeldet... Derzeit lese ich an einem englischen Buch und 1 Woche dafür ist schon verdammt langsam. (Ich bin immer noch nicht durch, aber bald.)
Dafür habe ich jetzt innerhalb von einer Woche zwei der relativ teuren Graphic Novels bekommen:
The Stand #2: Ein amerikanischer Albtraum &
Der dunkle Turm #1: The Gunslinger

The Stand: Ein amerikanischer Albtraum
 Wie immer gibt es diverse Variant-Cover, aber das ist das normale.
Inhalt: Nachdem Captain Trips einen Großteil der Bevölkerung ausgelöscht hat, kommt es zur weiteren Auslese... und unsere Freunde machen sich auf den Weg. Flagg besorgt sich seinen neuen Wagen von Christopher Bradeton und rettet Lloyd henreid im Hochsicherheitstrakt vor dem Verhungern.
Larry flieht aus New York, Nick macht sich auf den Weg und Stu trifft nach seiner Flucht aus dem Seuchenzentrum auf Glen Bateman und seinen Hund Kojak. Mother Abagail beginnt die Guten zu sich zu rufen...
Wie immer ist der Zeichenstil unglaublich, wobei ich bei einigen Szenen leichte Vorurteile habe... Kojak hat mir im Film erst besser gefallen, was sich dann aber gelegt hat (süßer Hund!). Einziger verbliebener Kritikpunkt ist Lloyd Henreids Befreiung durch Randy. Die Stelle in der er den Stein in den Schlüssel verwandelt mochte ich im Film lieber. (Übrigens ist mir sofort aufgefallen, dass Flagg jetzt ein rotes und kein lilanes Hemd mehr trägt.)
Die neuen Charaktere wurden gut vorgestellt.... Es ist diesesmal eine Art Mülleimermann-Themenheft. Ich finde Mülli übrigens ziemlich cool.... Ein guter Bösewicht.
Larrys Flucht durch den Lincoln-Tunnel ist eine Schlüsselszene... und anders als im Film. Denn dort ist Nadine Cross schon dabei, aber im Comic ist Larry mit einer Dame namens Rita unterwegs. Im übrigen ist dieser Teil um einiges blutiger als der erste... Siehe den unglücklichen Plünderer in New York.
Auch Stus Flucht ist für unbedarfte Leser (sprich, wer die Handlung noch nicht kennt) ziemlich schaurig.
Wie immer sind Krähen ein Leitmotiv, das sich durch den kompletten Teil zieht - vielleicht als Zeichen für die Allgegenwart des Bösen... in dem Fall verkörpert von Randall Flagg.

Fazit: Geniale Fortsetzung der ersten Graphic Novel, beeindruckende Bilder (Steve King ist sowieso nichts für Leute, die kein Blut sehen können...). Sehr originalgetreu. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Der Dunkle Turm: The Gunslinger Born
Der erste Teil hat natürlich im Deutschen keinen englischen Titel... Aber der erste Titel wurde mit "Der Dunkle Turm" übersetzt, was völliger Quatsch ist.
Inhalt: Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste... und der Revolvermann folgte ihm.
Nachdem Roland Deschain die durch Marten Broadclock (aka Walter o'Dim) vefrüht beabsichtigte Prüfung gewonnen hat, wird er mit seinen Freunden Cuthbert Allgood und Alain Johnson in die Baronie Mejis geschickt. Von dort bedroht der Gute Mann John Farson, ein skrupelloser und brutaler Bandit, Gilead und die Revolvermänner. Der junge Roland verliebt sich außerdem in die hübsche Susan Delgado, was nciht gut ausgehen kann...

Entgegen der Anpreisung des Heyne-Verlags ist das eine Vorgeschichte, keine Fortsetzung des Dark Tower-Zyklus. Sie basiert in erster Linie auf dem 4. Band der Reihe, Wizard and Glass (dt. Glas). Es werden die guten, also Roland, Cuthbert und Alain, und die Bösen, Walter o'Dim, John Farson und der Scharlachrote König + Handlanger,  vorgestellt.
Das Charakterdesign ist einfach der Hammer. Besonders gelungen finde ich Cuthbert, Roland, Susan und den König. Besoners den König, weil es sicher nicht einfach war, dieses Wesen zu entwerfen. (Ich selber kann nicht malen, also bin ich umso mehr beeindruckt.) Neben Walter, den ich sowieso mag, dem König, der cool aussieht und natürlich Hauptcharakter Roland finde ich Cuthbert sehr süß. Er ist niedlich und total witzig.
Außerdem: Highlight der meisten Fans ist die Liebe zwischen Susan und Roland. Ich bin eigentlich immer für sowas nebenbei zu begeistern. Vielleicht nicht ganz so gut wie im Buch... aber trotzdem schön... die Dramatik ist jedenfalls verdammt gut.
Es wird Maerlyns Regenbogen genannt, wobei man ohne Kenntnis des Turm wohl zuerst etwas verwirrt sein wird. Aber eigentlich ist die komplexe Welt des Multiversums gut erklärt.
Die Turm-Graphic Novel ist etwa doppelt so dick wie die The Stand-Hefte und entsprechend länger zu lesen. Highlight neben dem König waren für mich die doppelseitigen Bilder, wie etwa die Schwachstelle im Eyebolt Canyon (besonders!) oder der Charyou-Baum.
Außerdem wurden die Landschaften, die ja beim DT nicht gerade gewöhnlich sind, sehr gut umgesetzt.

Fazit: Einfach. Nur. Genial. Wer Zweifel hat, dass die Graphic Novels den Büchern nicht gerecht werden, wird überrascht sein. Würdige Umsetzung: Geniale Charaktere in beeindruckenden Bildern.
Nur mal wieder nix für Zimperliche, versteht sich :D

~Lex

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