Inhalt: Eine falsche Tote – ein wahr gewordener Albtraum … Noch auf der Schwelle
zu ihrem Zuhause sieht Abigail Campano die Glasscherben. Den blutigen
Fußabdruck auf dem Dielenboden. Und den Mann, der sich über den leblosen
Körper eines Mädchens beugt. Ihre Tochter! Sie stürzt sich auf ihn,
bringt ihn zu Fall, und in einem erbitterten Kampf um Leben und Tod
erwürgt sie ihn. Das Mädchen, sieht sie, wurde erschlagen. Der Körper
ist mit Bisswunden und Prellungen übersät. Doch es ist nicht ihre
Tochter Emma, sondern deren beste Freundin Kayla. Emma ist wie vom
Erdboden verschluckt. Special Agent Will Trent weiß: Die Chance, das
Mädchen lebend zu finden, wird von Stunde zu Stunde geringer. Doch noch
entsetzlicher ist die Vorstellung, dass der sadistische Täter
ungeschoren davonkommen könnte …
Mit 500 Seiten noch eine moderate Länge, lässt sich Entsetzen gut lesen.
Will und Faith sind tolle, interessante Charaktere, mit all ihren Schwierigkeiten und Problemen. Man kann sich gut in den Roman hineindenken, wie Will oder Faith die Sache sieht, auch die anderen Charaktere: Wills Wut auf Emmas Vater Paul, den er von früher kennt, seine Angst, seine Leseprobleme zuzugeben.
Faith Unsicherheit, weil sie sich mit Beziehungen nicht auskennt, obwohl sie 33 ist und einen 18-jährigen Sohn hat. Ebenso die Ungewissheit der Eltern über Emmas Verbleib, Abigail ist völlig am Ende.
Ein rasanter Auftakt, dem der große Schock folgt: Der junge Mann ist nicht der Mörder von Kayla. Interessant ist die reguläre und weniger reguläre Polizeiarbeit, mit einigen spannenden Szenen und vielen Überraschungen. Am Ende ist der Täter jemand, den man gar nicht vermutet hat. Und ohne Will hätte das Georgia Bureau of Investigation (GBI) den Fall nie rechtzeitig lösen können.
Zwar ist das Buch nicht so rasant spannend, dass man es einfach nicht aus der Hand legen könnte, aber dennoch recht gut gelungen. Amanda finde ich extrem unsympathisch, vor allem, da sie eifnach ungelöste Fälle schnell zu den Akten legt, wenn die Vermutung besteht, das Opfer ist sowieso nicht mehr am Leben. Diese Ungerechtigkeit ist real, so aknn man es auch als Kritik an diesem System auffassen.
Der Täter bekommt dann wohl seine gerechte Strafe - aus Gründen, die er vermutlich nie verstehen wird.
Besonders gelungen fand ich den Epilog: Er wirkt zuerst langweilig, aber am Ende wird klar, dass es einfach die Realität ist. Das macht den Schluss glaubwürdig. Es ist eben nicht immer heile Welt, man muss sich den Fakten stellen. Wie Emma geht es vielen - um ihnen zu helfen gibt es schließlich die Polizei.
Fazit: Gutes Buch, nicht übermäßig spannend, aber interessant. Ausgestaltete Charaktere, gut geschrieben.
~Lex o'Dim
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