Mittwoch, 9. Mai 2012

Karin Slaughter - Entsetzen

Inhalt: Eine falsche Tote – ein wahr gewordener Albtraum … Noch auf der Schwelle zu ihrem Zuhause sieht Abigail Campano die Glasscherben. Den blutigen Fußabdruck auf dem Dielenboden. Und den Mann, der sich über den leblosen Körper eines Mädchens beugt. Ihre Tochter! Sie stürzt sich auf ihn, bringt ihn zu Fall, und in einem erbitterten Kampf um Leben und Tod erwürgt sie ihn. Das Mädchen, sieht sie, wurde erschlagen. Der Körper ist mit Bisswunden und Prellungen übersät. Doch es ist nicht ihre Tochter Emma, sondern deren beste Freundin Kayla. Emma ist wie vom Erdboden verschluckt. Special Agent Will Trent weiß: Die Chance, das Mädchen lebend zu finden, wird von Stunde zu Stunde geringer. Doch noch entsetzlicher ist die Vorstellung, dass der sadistische Täter ungeschoren davonkommen könnte …
Mit 500 Seiten noch eine moderate Länge, lässt sich Entsetzen gut lesen.
Will und Faith sind tolle, interessante Charaktere, mit all ihren Schwierigkeiten und Problemen. Man kann sich gut in den Roman hineindenken, wie Will oder Faith die Sache sieht, auch die anderen Charaktere: Wills Wut auf Emmas Vater Paul, den er von früher kennt, seine Angst, seine Leseprobleme zuzugeben.
Faith Unsicherheit, weil sie sich mit Beziehungen nicht auskennt, obwohl sie 33 ist und einen 18-jährigen Sohn hat. Ebenso die Ungewissheit der Eltern über Emmas Verbleib, Abigail ist völlig am Ende.
Ein rasanter Auftakt, dem der große Schock folgt: Der junge Mann ist nicht der Mörder von Kayla. Interessant ist die reguläre und weniger reguläre Polizeiarbeit, mit einigen spannenden Szenen und vielen Überraschungen. Am Ende ist der Täter jemand, den man gar nicht vermutet hat. Und ohne Will hätte das Georgia Bureau of Investigation (GBI) den Fall nie rechtzeitig lösen können.
Zwar ist das Buch nicht so rasant spannend, dass man es einfach nicht aus der Hand legen könnte, aber dennoch recht gut gelungen. Amanda finde ich extrem unsympathisch, vor allem, da sie eifnach ungelöste Fälle schnell zu den Akten legt, wenn die Vermutung besteht, das Opfer ist sowieso nicht mehr am Leben. Diese Ungerechtigkeit ist real, so aknn man es auch als Kritik an diesem System auffassen.
Der Täter bekommt dann  wohl seine gerechte Strafe - aus Gründen, die er vermutlich nie verstehen wird.
Besonders gelungen fand ich den Epilog: Er wirkt zuerst langweilig, aber am Ende wird klar, dass es einfach die Realität ist. Das macht den Schluss glaubwürdig. Es ist eben nicht immer heile Welt, man muss sich den Fakten stellen. Wie Emma geht es vielen - um ihnen zu helfen gibt es schließlich die Polizei.
Fazit: Gutes Buch, nicht übermäßig spannend, aber interessant. Ausgestaltete Charaktere, gut geschrieben.
~Lex o'Dim

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