Frisch beendet: Duma Key, im Deutschen bekannt als "Wahn". Das nordamerikanische Cover trifft es: im Hintergrund ist die Persephone zu sehen.
Inhalt: Nach einem schweren Unfall zieht sich der reiche Bauunternehmer Edgar Freemantle auf die Florida-Insel Duma Key zurück. Er trifft auf neue Freunde wie Jerome Wireman und Jack Cantori. Er beginnt zu malen. Dann entdeckt er, dass seine Bilder unheimliche Fähigkeiten bekommen...
Trotz der stattlichen Dicke von fast 900 Seiten lässt sich das Buch wirklich verschlingen. Ich habe es in 4 tagen gelesen, weil es einfach genial war.
(Ab hier Spoiler, lesen auf eigene Gefahr!)
Jerome Wireman, Elizabeth Eastlake, Jack Cantori sind tolle Chrarktere. Ich-Erzähler Edgar hat große Probleme und muss wirklich kämpfen - auch ohne Perse's übernatürlichen Einfluss. Ich habe die Rückblenden unter dem Titel "Wie man ein Bild malt" geliebt. Das Buch ist traurig: Tessie und Lo-Lo Eastlake, Elizabeth und schließlich Edgars Tocher Ilse. Sie alle sterben.
Und ich muss wirklich sagen, dass ich es an manchen gruselig fand. Der Frosch mit "ZEENEN" (Big Boy) und all die Schreckgespenster. Schon irgendwie beunruhigend.
Perse ist natürlich die Horror-Queen. Wobei sie ein wenig an den Scharlachroten König erinnert. Eine "Außenseiterin", eine Dämonengöttin mit einem Geisterschiff. Schon cool. Ihr Einfluss reicht weit und tötet viele aus Edgars Umfeld. Nur zu blöd, dass sie an eine Porzellanfigur gebunden ist. Ka.
Ich weiß nicht, was genau ich erwartet habe, weil ich schon wusste dass es kein "Edgar malt Perse in Grund und Boden"-Showdown wird. Aber ein wenig mehr Action wäre schon schön gewesen. Letztendlich wehrt sich Perse nicht mal viel. Sie versucht, Edgar anzufressen, aber das ist jetzt nicht gerade eidnrucksvoll, obwohl der Satz schon gruselig rüberkam. Von dem bisschen Action, die Wireman und Jack erleben -Emery und die Zwilling tauchen auf- bekommt man nichts mit.
Und mit der Ironie, dass Wireman 2 Monate nach dem Terror stirbt, kann ich mich nicht anfreunden.
Die ersten 2/3 sind top, aber der Schluss ist etwas enttäuschend.
~Lex
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