Sonntag, 10. Juni 2012

Stephen King: Cujo

Unser Besuch hat einen jungen Hund, also hatte ich Lust auch ein Buch über einen Hund zu lesen.
Inhalt: Cujo. der 200 Pfund schwere Bernhardiner der Cambers, ist wohl der liebenswürdigste Hund in ganz Castle Rock. Durch eine Fledermaus wird er mit der Tolwut infiziert. Donna Trenton und ihr 4-jähriger Sohn Tad schaffen es mit ihrem kaputten Auto gerade so zum Hof der Cambers - nur wartet dort nur der Hund, der die Menschen für seine Qualen verantwortlich macht...

Es hat mich etwas überrascht, dss viele King-Fans Cujo als eins der schwächeren Bücher bewerten. Mir hat es nämlich sehr gut gefallen. Am besten fand ich die besondere Erzählstruktur: Steve schreibt zum Teil aus Cujos Sicht, der ja eigentlich ein sehr lieber und toller Hund ist.
Die Zufälle sind doch sehr zufällig, was mir aber auch erst aufegfallen ist, als ich es in einer anderen rezension gelesen ahbe, also ist es auch nicht sehr auffällig. Im übrigen: Ich sage nicht, dass es keien Zufälle gibt, aber manchmal wird es einfach unwahrscheinlich. Vic ist unterwegs, Cambers ist tot, der Postbote kommt nicht, Brett und Charity sind weg.
Gegen Ende wurde es einfach nur richtig lächerlich, was nicht heißt unglaubwürdig. Der leser (respektive Ich) weiß einfch, dass es in Wahrheit gut so sein kann: Mann verdächtigt Liebhaber, führender Ermittlungsleiter traut Cpuntypolizei nichts zu und schießt total am Zeiel vorbei. Er hielt es jedenfalls füt nicht sehr wahrscheinlich, dass Donna und Tad bei Cambers' sind. Und Gary und Joe (Joe Cambers und sein Saufkumpane) wohnen zu weit draußen, dass man sofort etwas merkt.
Was die Charaktere angeht: Ich habe nicht so sehr mitgefühlt. Natürlich war Tads Tod tragisch, aber ich wusste, das es so ausgeht und war eher 10 Seiten vor dieser Szene traurig. Sein Schicksal hat die Leserschaft gespalten. Ich kann nur meinen Standardsatz sagen: es gibt eben nicht immer ein Happy-End.
Bei Bannerman fand ich es schade, aber er war nicht lange genug dabei, das ich ernsthaft um ihn getrauert hätte. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, hätte es diesen Andy Masen erwischt. Um Joe und Gary war es dann nicht wirklich schade.
-> Man bildet sich zwar sein Urteil über die Charaktere, aber so richtig mitfühlen kann man nicht.
Die vielen Szenenwechsel, wie zum Beispiel Charity oder Vic bieten Abwechslung. Bei Vic könnte ich es noch verstehen und er ist ja ein wichtiger Teil der Geschichte, aber bis auf die Tatsache, dass sich Brett Cambers um seinen Hund sorgt und irgendwelche dämlichen Zufälle (oder Schicksal, wer weiß) verhindert, dass jemand nach Cujo sieht, ist das völlig überflüssig.
Der übernatürliche Part bei der Sache war irgendwie seltsam. Das Monster in Tads Schrank hatte jetzt wirklich keine Funktion. Bretts Schlafwandel-Prophezeiung hat jetzt auch nicht so viel gebracht: Donna holt den Schläger, aber damit hat das nichts zu tun. Und auf seine Träume reagiert Vic gar nicht.

Fazit: Ich habe das Buch nicht verschlungen wie z.B. Duma Key, aber für Fans durchaus geeignet. Nicht Kings bester Roman, aber ganz okay und ein echter Klassiker. Wer Fan ist oder einer werden will, kommt um Cujo sicher nicht herum.
Vielleicht hat es viel von der Wirkung genommen, dass ich schon viel von dem Roman wusste, aber Steves Schreibstil ist immerhin gut und flüssig. (Aber das war er bisher in jeden Roman.)

Zitat des Tages: "Wenn ich mir jemals einen Hund zulege, nenne ich ihn Cujo!"

~Lex

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