Inhalt: Fritti Traumjäger ist ein rötlich-grauer, tapferer, kluger und treuer
Kater, voller Freiheitsliebe und tiefer Träume. Er lebt mit seinem Volk
in einer Welt, die von mächtigen Katzengöttern und den "Großen"
beherrscht wird, jenen sonderbaren, pelzlosen Wesen, die man Menschen
nennt.
Die Welt indes ist nach dem Mythos der Katzen von der Urmutter
Tiefklar geschaffen, die Die Zwei erschuf:
Harar Goldauge und Fela Himmeltanz. Von ihren drei Erstgeborenen hat
sich der heimtückische Griraz Kaltherz nach einer Übeltat in das Innere
der Erde geflüchtet, wo er auf Rache sinnt. Furcht und Zorn herrschen im Volk, denn immer
mehr Katzen verschwinden. Als schließlich auch noch Frittis Freundin Goldpfote
verschwindet, beschließt er zu handeln. Zusammen mit seinem
Gefährten Raschkralle und dem exzentrischen, alten Grillenfänger begibt er sich auf die Suche nach Goldpfote. Die Fahrt bringt ihn und
seine Gefährten an den Rand des Todes und führt sie bis in die
Katzenhölle.
Von Anfang an war klar, dass das Buch wohl eine Art Inspiration für meine geliebte WarriorCats-Reihe sein musste. Die Mythologie, die Sprache hat mich sofort fasziniert. Zwar musste ich gelegentlich ein paar Wörter nachschlagen, aber im großen und ganzen war nichts schwer zu verstehen.
Die Charaktere Fritti Traumjäger und seine Freudne sind einfach nur toll und wunderschön. Die Sache mit den Gesichtsnamen, Herznamen und Schwanznamen ist interessant. auch wenn ich schade finde, dass Fritti seinen eigenen nie findet oder zumindest nicht nennt. Die Herznamen sind verdammt ungewöhnlich, (Tangalur Feuertatze?) die Gesichtsnamen gehen schon eher in Richtung WarriorCats, auch wenn ich keinen Namen bemerkt hätte, den ich von da kannte. Der Held in beiden Reihen (bei WC zumindest in der 1. Staffel) ist immerhin ein roter Kater.
Irgendwann wunderte ich mich dann doch, warum Goldpfote im Titel vorkam, obwohl sie etwa auf 20 Seiten des Buchs mitspielt. Begründung: Klangvoller Name, der englische Originaltitel ist "Traumjägers Lied" (zumindest glaube ich, dass Traumjäger gemeint ist).
Tad Williams schafft ein tiefgründiges Buch. Die Mythologie ist toll ausgearbeitet und er mischt Abenteuer, Fantasy, Mystery und - obwohl keine einzige echte Kampfszene beschrieben wird- Horror. Zwie Teile des Buches spielen im Hügel und der vergleich mit Osmonds/Morgans Erzgruben in SK's "Der Talisman", an den ich zuerst dachte, war gar nicht so falsch. Das Grauen eines Fikos ereilt viele des Volkes - das ist Horror pur, auch wenn Fritti reißausnimmt.
Außerdem gefiel mir die Idee, dass der verrückte Alte in wahrheit Feuertatze ist - wie in dem lied über Prinz Neunvögel.
Der Schluss hat mir auch sehr gut gefallen, obwohl der Ort fast logisch war - Goldpfotes Herrchen sind lediglich umgezogen. Außerdem ist es sehr tiefgründig-philosophisch.
Wirklich lesenswertes Buch, über das sich fast jeder freuen wird. Alt (1975), aber immer noch aktuell. Top!
~Lex
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